Der erste Monat

 

Halli Hallo,

 

nun bin ich schon einem Monat in East London und es ist seid dem letzten Blogeintrag relativ viel passiert. Für uns ging es, nach dem die Vorfreiwilligen abgereist sind, los und wir hatten unsere erste kurze Arbeitsphase in der wir alle schon viel erlebt hatten. Viele positive Eindrücke aber auch einiges negatives was uns schon ein paar Probleme eingebracht hatte. Ein Beispiel dafür, ist unser "neuer" Citi Golf gewesen, welchen zwei Freiwillige von uns aus PE abgeholt und nach East London gefahren haben. Wir haben uns alle einen Keks gefreut und sind direkt am nächsten Tag damit zur Schule gefahren. Naja fahren konnte man das nicht wirklich nennen, da wir nach ca. 1 Minute direkt liegen geblieben sind. Irgendwie hatten wir es dann geschafft den Wagen wieder zum laufen zubringen und sind weiter zur Schule gefahren, jedoch sind wir ein zweites Mal liegen geblieben und das im Township. Dazu muss gesagt werden, dass in den Townships nur dunkelhäutige Menschen leben und auch nur der arme Teil der Bevölkerung, wodurch es für uns einfach gefährlicher ist, da wir "weiße" sind und somit die meisten denken, dass wir mehr Geld haben. Auf jeden Fall hatten wir sehr viel Glück, dass in der Straße neben an die Pre Primary war, wo ich arbeite, und wir somit das Auto zusammen dort hinschieben konnten.

 

 

 

Hier ein kleiner Einblick zu meinen täglichen Aufgaben:

 

Fynn (mein herzallerliebster Projektpartner) und ich sind jeden morgen um 8 Uhr bei der Pre Primary und machen mit jeweils einer Klasse am Tag Sportunterricht, was sich aber letztendlich immer zu einer Spielstunder heraus kristalisiert. Die Kinder sind zwischen 4 und 6 Jahre alt und freuen sich immer wieder aufs neue wenn wir in die Schule kommen. Jedoch ist es oft sehr chaotisch, da in den Klassen manchmal bis zu 40 Kinder sind und jeder weiß wie Kinder drauf sein können. Trotz alledem macht es sehr viel Spaß mit ihnen zu arbeiten und süß sind sie gleich noch dazu. In der Pre Primary bleiben wir meist bis 10 Uhr und fahren dann wieder nach Hause.

 

 

 

Nachmittags geht es nämlich in unsere andere Einsatzstelle das Kinderheim. Hierbei handelt es sich um das Beacon Bay House und das Glen Stella, welche an zwei unterschiedlichen Orten sind. Montags und Freitags sind Fynn und ich im Glen Stella, welches das "Hauptheim" mit rund 100 Kinder und Jugendlichen ist. Dort helfen wir den Kindern und Jugendlichen bei ihren Hausaufgaben und spielen einfach mit ihnen zusammen. Leider konnten wir erst einmal richtig in dem Heim sein, da wir Probleme mit unseren Autos hatten und die Freiwilligen aus Berlin uns ein paar Bettwanzen mit ins Haus gebracht hatten.

 

 

 

Dienstags bis Donnerstags sind wir im Beacon Bay House, welches eine kleine unite vom Glen Stella mit ca. 20 Jungs ist. Dort bringen wir die Jungs jeden Dienstag zum Judo und jeden Donnerstag zum Squash, am Mittwoch sind wir dort um mit den Kindern etwas zu spielen. Die Jungs habe ich direkt ins Herz geschlossen und möchte sie gar nicht missen.

 

 

In der ertsen Arbeitswoche war direkt ein großer Feiertag in Südafrika, der Heritage day. Dieser wurde im Glen Stella mit den Beacon Bay House zusammen mit viel singen und tanzen gefeiert. Im allgemeinen war es eine sehr fröhliche und familiäre Stimmung bei der, wir Freiwillge uns sehr wohl fühlten.

 

 

 

Nun war die erste, zwar kurze aber trotzdem erlebnisreiche Arbeitswoche zu Ende und die Ferien haben bekommen. Wir aus East London sind zusammen mit den Freiwilligen aus Berlin nach Coffee Bay und Durban gefahren. Unser Plan am 23.09 zu starten, wurde leider von der Automietung zunichte gemacht, da sie uns am Sonntag noch die Autos abgesagt hatten, somit ging es für uns alle erst am Dienstag den 24.09 los. Das witzige an dem ganzen Urlaub war, dass so gut wie alle anderen Freiwilligen in Südafrika den selben Plan wie wir hatten und wir dementsprechend mit 32 Freiwilligen zusammen in dem selben Backpackers geschlafen haben. Für Coffee Bay waren es zwar sehr viele Menschen und wir hatten den ein oder anderen "Reastaurantbesitzer" etwas überfordert, aber sonst hat alles trotzdem gut funktioniert.

 

Am Mittwoch ist ein Teil der Gruppe früh aufgestanden um sich den Sonnenaufgang anzugucken, welcher atembraubend schön war. Wir sind einen kleinen Hügel hinaufgeklettert um einen bessern Überblick zubekommen und konnten somit einen Blick auf einen großen Schwarm an Delfinen ergattern. Danach gab es eine kleine Stärkung ein Großteil unserer Gruppe machte sich auf den Weg zum "Hole in the wall" mit einer 3 stündigen Wanderung entlang des Meeres. Dabei konnten wir wieder Delfine beobachten und sogar ein Wal hat sich für eine kurze Zeit an der Wasseroberfläche gezeigt. Da wir wir oft Berge bzw. Hügel hoch und runter gehen mussten, war die Wanderung relativ anstrengend aber die Landschaft hat die Schmerzen wett gemacht.

 

Den darauf folgenden Tag ging die Reise weiter mit einer 7 stündigen Fahrt nach Durban, wo wir dann alle in unsere AirBnB´s gezogen sind. Nach der langen Fahrt mussten wir uns erstmal stärken und sind zusammen essen gegangen. Am Freitag gab es dann den ganzen Tag Sightseeing in Durban und den Abend verbrachten alle Freiwilligen zusammen mit dem ein oder anderen Gläschen Alkohol. Eigentlich war der Samstag wieder für die Rückreise nach Coffee Bay geplant jedoch entschieden sich ein paar der Freiwilligen noch zu dem Corona Sunset Festival zu gehen, da dort schon ein kleiner Teil der Gruppe Karten dafür gekauft hatten. Somit blieben wir spontan noch eine Nacht länger in Durban und sind dann am Sonntag wieder mit einer 8 stündigen Autofahrt nach East London gefahren.

 

 

 

Jetzt beginnt das 4. Term der Schulkinder vom 01.10. bis Anfang Dezember. In dieser Zeit werden wir mit den Kindern Schwimmunterricht bzw. in der Pre School Wassergewöhnung machen, da die meisten Kinder hier Angst vorm Wasser haben. Ich bin gespannt wie es so laufen wird!

 

 

 

Bis zum nächsten Blogeintrag,

 

 

 

Eure Anna :)